Immer wieder tauchen gerade für Edelstahl die rätselhaftesten Bezeichnungen auf.

Vielen bekannt sein dürfte die Bezeichnung V2A und V4A. V steht hier für „Versuch“ und A für Austenit. Durch genau dosierte Wärmebehandlung erzielte man erstmalig 1912 ein Optimum an Korrosionsbeständigkeit mit gleichzeitigen guten mechanischen Eigenschaften. V2A und V4A wurden zum Synonym für Edelstahl Rostfrei.

Um die feinen Unterschiede der heutzutage erhältlichen Stahlsorten genau definieren zu können, werden die nach  DIN EN ISO 3506-1 gekennzeichnet.

ZWEEnHALB besteht aus WNr. 1.4301 auch bekannt unter (X5CrNi18-10), AISI 304, (V2A).

Aus dem Begriff X5CrNi18-10 kann man den Anteil an Chrom (18%) und Nickel (10%) ablesen. Daher auch die Bezeichnung Edelstahl 18/10 oder 18/8 die man häufiger bei Bestecken und Edelstahlkochtöpfen findet.

Nach AISI 201 oder EN 1.4372 gibt es auch einen Edelstahl mit einem Anteil von 16% – 18% Chrom und einem Anteil von 3,5% – 5,5% Nickel; zur Verfestigung mit einem Anteil von 5,5% – 7,5% Mangan das wesentlich günstiger ist als Nickel. Dieser Werkstoff ist auch besser spanlos zu bearbeiten, also zu walzen und zu biegen. Der Stahl der sogenannten 200er Gruppe (Nach AISI Kennzeichnung) ist in Asien sehr beliebt (preiswerter) – hat allerdings den Nachteil das er nicht oder nur bedingt säurefest ist und somit nicht geeignet für längeren Kontakt mit säurehaltigen Speisen und Getränken  oder salzhaltigen Speisen. Produkte der 200er Serie sind nur bedingt für die Spülmaschine geeignet. Diese werden am besten per Hand nur mit milden Spülmitteln gespült und dann auch abgetrocknet werden!

Unser Stahl 1.4301 ist gegen Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit, Speisesäuren sowie schwache organische und anorganische Säuren beständig und hat – neben der hervorragenden Eignung für kleine, steckbare Tischgrills – sehr vielfältige Verwendungsmöglichkeiten beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, im Maschinenbau, bei der Getränkeproduktion, in der Pharma- und Kosmetikindustrie, im chemischen Apparatebau, in der Architektur, im Fahrzeugbau, für Haushaltsgegenstände und -geräte, für chirurgische Instrumente, im Schrank- und Küchenbau, bei Sanitäranlagen, für Schmuckwaren und Kunstgegenstände. Die Korrosionsbeständigkeit kann durch das Elektropolieren wesentlich erhöht. Dies wird insbesondere in der Pharma-, Lebensmittel-, Medizin- und Fassadentechnik gefordert.

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